Sommernachtsträumerei.

Heute habe ich einfach im Garten gesessen und an nichts gedacht.
Um mich der Duft von Heu in der Luft, und über mir der rosa-blaue Abendhimmel.

Ich weiß nicht, wann ich mich das letzte Mal so frei gefühlt habe, wann ich das letzte Mal so zufrieden mit mir selbst und meinem Umfeld war.
Natürlich hängt mir der übliche Scheiß noch immer im Nacken, Sorgen, die uns einfach menschlich machen und ohne die wir nicht wären, wer wir sind.

Aber ich beginne zu glauben, dass genau das jeder tun sollte.
Sich einfach mal raussetzen  und alles um sich zu akzeptieren, schlicht zu schätzen, was einen ausmacht und den Gedanken freien Lauf lassen.

Wir leben viel zu schnell und wir genießen viel zu wenig.
Das Leben bietet uns unzählige Gelegenheiten, einfach die Augen zu schließen und für ein paar Minuten zu vergessen, wer und wo wir sind.

Es öffnet uns so häufig neue Türen und wir schlagen sie zu, ohne zu wissen, was dahinter liegt, weil wir Angst haben, weil wir ruhe- und rastlos sind und immerzu glauben, dass hinter einer anderen Tür etwas Besseres warten könnte. Etwas Vollkommeneres.

Überraschung, ihr Lieben.
Nichts ist vollkommen.
Aber es liegt in unserer Hand, etwas Unperfektes innig zu lieben und auf diese Art vergessen zu machen, dass es eben genau das ist.

Wir können aus allem etwas Unglaubliches machen, wenn wir das wollen.
Alles was wir tun müssen, ist loslassen, und ich weiß aus eigener Erfahrung, wie gut das tut.

Ich habe keine Ahnung, ob ich an Vorsehung oder Schicksal glaube, aber ich denke, dass nichts vollkommen ohne Grund passiert.
Und wenn wir uns einfach ein Herz fassen und uns auf etwas einlassen, unsere Skepsis, all unsere sinnlosen, uns von den Medien und anderen Menschen ins Ohr geflüsterten Vorurteile über Bord werfen und den Moment genießen, dann kann vielleicht etwas Großartiges daraus werden.

Stärke bedeutet nicht, jedes Leiden in sich hineinzufressen, sich alles zu verbieten und verheißungsvolle Türen ins Schloss zu werfen, weil die Vernunft uns das gebietet.
Was ist das schon, Vernunft?
Fehler sind menschlich, und sich selbst den Sprung ins kalte Wasser zu verwehren, wird ein Leben lang eine innere Unzufriedenheit in uns nisten lassen.

Wir sind frei, doch aus irgendwelchen Gründen benötigen wir Unmengen an Zeit, um genau das zu realisieren.
Warum nicht einfach die Ketten sprengen und den Kopfsprung in die Tiefe wagen?

Wir können all das, wir müssen es nur wollen.

 

Es ist doch völlig egal, was all die anderen denken, was in den Medien steht, welche Ideale uns die Gesellschaft vorschreibt, oder wie auch immer wir uns einschränken lassen.

Seid doch einfach glücklich, verdammt.
Scheiß egal auf welche Art.

 

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